Gründung der BIG-NSE

Donnerstag, 07. Juni 2007

Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner und TU-Präsident Kurt Kutzler gründen "Berlin International Graduate School of Science and Engineering" an der TU Berlin

Junge, internationale und erfolgreiche Nachwuchswissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften haben demnächst einen Grund mehr, ihre Promotion in Berlin anzufertigen. Denn am 29. Mai 2007 hat der Präsident der TU Berlin, Prof. Dr. Kurt Kutzler, gemeinsam mit Berlins Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Prof. Dr. Jürgen Zöllner, offiziell die "Berlin International Graduate School of Science and Engineering" (BIG-NSE) gegründet.

Mit der Graduiertenschule BIG-NSE wird erstmals ein organisatorisches Dach zur strukturierten Doktorandenausbildung im Bereich der Natur- und Ingenieurwissenschaften in der Wissenschaftsregion Berlin-Brandenburg geschaffen. Beteiligt sind rund 50 natur- bzw. ingenieurwissenschaftliche Arbeitsgruppen der Technischen Universität Berlin, der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität Potsdam, des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft und des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam. Sprecherhochschule für die neue Graduiertenschule ist die TU Berlin.

Die feierliche Gründung fand am Dienstag, dem 29. Mai 2007, 14.00 Uhr statt.

Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal 1012 (Horst-Wagon-Hörsaal), Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

 

 

 

 

Das Dach der neuen Graduiertenschule

Die Graduiertenschule BIG-NSE soll neue Synergien für eine strukturierte Doktorandenausbildung in den Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften ermöglichen. Der erste gemeinsame wissenschaftliche Themenschwerpunkt der Graduiertenschule bildet die Katalyseforschung im Raum Berlin. Entsprechend eingebettet ist die Graduiertenschule in die Organisationsstruktur des geplanten Exzellenzclusters UniCat "Unifying Concepts in Catalysis", an dem die o.g. Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft beteiligt sind. Bei UniCat geht es um die Entwicklung und Erforschung von Katalysatoren für eine effizientere Nutzung von natürlichen Energie- und Materialressourcen und die Erforschung neuer "intelligenter" Enzyme für die Herstellung von Antibiotika. Dies geschieht in einem breiten Kooperationsnetzwerk von führenden Arbeitsgruppen aus unterschiedlichen Fachgebieten der Chemie, Physik, Biologie und den Ingenieurswissenschaften. Das Forschungscluster ist in Deutschland einzigartig, denn es verbindet ein breites Spektrum an naturwissenschaftlicher Expertise mit modernen Methoden der Ingenieurwissenschaften, was wiederum optimale Voraussetzungen für die Entwicklung neuer katalytischer Prozesse ermöglichen könnte.

Sprecher des im Rahmen der
Exzellenzinitiative von Bund und Ländern beantragten Clusters ist Prof. Dr. Matthias Driess vom Institut für Chemie der TU Berlin.

 

 

 

 

Ziel der BIG-NSE

Ziel der Graduiertenschule ist es, hochqualifizierte junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler zu fördern. Sie sollen ihre Promotion auf hohem wissenschaftlichen Niveau innerhalb kürzester Zeit, d.h. in maximal drei Jahren, zum Abschluss bringen. Um dies zu erreichen,  durchlaufen die nach hohen Qualitätskriterien ausgewählten Kollegiaten ein strukturiertes Curriculum mit exzellenter Betreuung. In einer rund dreimonatigen "Initialising-Phase" sind die neuen Kollegiatinnen und Kollegiaten  zunächst in gemeinsamen Seminarräumen beheimatet, um sich auf das Promotionsthema vorzubereiten und dabei auch die verschiedenen Themenbereiche des Clusters kennen zu lernen. Dabei steht die interdisziplinäre Zusammenarbeit in den unterschiedlichen Arbeitsgebieten im Vordergrund. Jeder Kollegiat bekommt zusätzlich einen Mentor aus einem höheren Jahrgang zur Seite gestellt. Neben der finanziellen Förderung bekommen die Kollegiaten regelmäßig Vorlesungen von international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geboten und können Sprach- und Soft-skill-Kurse belegen. Insgesamt geht es um eine optimale Betreuung in sehr komplexen Themengebieten zwischen den Natur- und Ingenieurswissenschaften, die nicht bei der wissenschaftlichen Arbeit endet, sondern auch das soziale und persönliche Netzwerk und eine "gemeinsame Sprache" der Doktorandinnen und Doktoranden fördern möchte.

Im Rahmen der feierlichen Gründung wurden auch die ersten 18 Kollegiaten vorgestellt, die bereits in den verschiedenen Arbeitsgruppen als Doktoranden tätig sind.