"Gerhard-Ertl-Lecture-Award" wird erstmals verliehen

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Preisträger Gabor A. Somorjai aus Berkeley hält in der TU Berlin die erste Ertl-Lecture / Einladung

(Foto: Georg Heyne)

Zu Ehren des Berliner Chemie-Nobelpreisträgers Gerhard Ertl vom Fritz-Haber-Institut (FHI) riefen die drei großen Berliner Universitäten sowie das FHI mit finanzieller Unterstützung durch die BASF den "Gerhard-Ertl-Lecture-Award" ins Leben. Mit dem Preis sollen hervorragende Persönlichkeiten und Forschende auf dem Gebiet der Katalyse geehrt werden. Mit der Auszeichnung verbunden sind ein einwöchiger Gastaufenthalt an einem der beteiligten Berliner Institute und ein Festvortrag.

Als ersten Preisträger hat die Jury jetzt Prof. Dr. Gabor A. Somorjai vom Lawrence Berkeley Laboratory der University of California ausgewählt. Zur Jury gehärten Prof. Dr. Joachim Sauer (HU Berlin), Prof. Dr. Matthias Driess (TU Berlin) und Prof. Dr. Robert Schlögl (FHI) vom Berliner Exzellenzcluster "Unifying Concepts in Catalysis" sowie Prof. Dr. Eckart Röhl (FU Berlin).


Gabor A. Somorjai beschäftigt sich mit der Festkörper- und Oberflächenchemie. Seine Gruppe untersucht auf molekularer Ebene Struktur, Bindungsverhältnisse und Reaktivitäten auf Oberflächen. Dadurch lassen sich makroskopische Phänomene wie Katalyse, Biokompatibilität, Adhäsion und Schmiereigenschaften besser verstehen. Dazu hat er eigens Messverfahren entwickelt.



Nach der Laudatio durch Prof. Dr. Rainer Diercks (BASF) und der Preisverleihung hält Gabor A. Somorjai die erste Ertl-Lecture zum Thema "Molecular Foundations of Heterogeneous Metal Catalysis".

Zeit:    10. Dezember 2008, 16.00 Uhr
Ort:     TU Berlin, Institut für Chemie
            Straße des. 17. Juni 115, Hörsaal C 130

(Nahe den Bahnhöfen Zoologischer Garten (RE, S, U), Tiergarten (S) und Ernst-Reuter-Platz (U))


Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Gabor A. Somorjai wurde 1935 in Ungarn geboren. Während des Aufstandes gegen das kommunistische Regime (1956) studierte er chemische Verfahrenstechnik an der Technischen Universität in Budapest. Ein Jahr später, als Folge der Niederschlagung der Protestbewegung, emigrierte er wie viele andere ungarische Studenten in die USA. Dort promovierte er nach drei weiteren Jahren in physikalischer Chemie. 1964 wurde er Professor an der renommierten University of California in Berkeley.