UniCat Wissenschaftler wagen den ersten Schritt zur Schaffung synthetischer Zellen

Dienstag, 11. August 2015

Ein erster Schritt zur Schaffung von künstlichen Zellen ist von der UniCat-Gruppe von Prof. Dr. Nediljko Budisa gemacht worden.

Angewandte Chemie: Innentitelseite

Die chemische Zusammensetzung und der genetischer Code des auxotrophen Bakteriums Escheria coli (E. coli) wurden im Rahmen eines Langzeitevolutionsexperiments geändert. Während des Experiments wurden die Zellen gezwungen, den natürlichen Baustein Tryptophan mit Thienopyrrolyl-alanin zu ersetzen.

Dies ist der erste Schritt auf dem Weg zur Erzeugung künstlichen Lebens, das genetisch und bezüglich des Stoffwechsels so weit vom natürlichen Leben entfernt ist, dass es außerhalb des Labors nicht überleben kann.

In der Xenobiologie von Proteinen, einer Teildisziplin der synthetischen Biologie, die sich mit der Synthese und der Manipulation komplexer biologischer Schaltkreise und Systeme beschäftigt, übernimmt damit die Gruppe von Prof. Nediljko Budisa weltweit die Führung.

Diese neuesten Forschungsergebnisse werden in der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift „Angewandte Chemie“ veröffentlicht:
Deutsche Ausgabe: Angew. Chem. 2015, 127, 10168 –10172
Internationale Ausgabe: Angew. Chem. Int. Ed. 2015, 54, 10030 –10034 

Siehe auch unter Research\Research Highlights (englisch).