UniCat will Spitzenstellung ausbauen

Donnerstag, 01. September 2011

Fortsetzungsantrag fristgerecht zum 1. September 2011 gestellt

Neue UniCat-Forschungsbänder

Der Berlin-Brandenburger Exzellenzcluster „Unifying Concepts in Catalysis“ (UniCat) will seine erfolgreiche Arbeit über das Jahr 2012 hinaus fortsetzen. Fristgerecht zum 1. September haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen Antrag auf Fördermittel aus der Exzellenzinitiative des Bundes und Länder bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Bonn eingereicht. Insgesamt beantragen sie 33 Millionen Euro für einen Fünfjahreszeitraum.

Die Begutachtung durch die DFG findet am 23. Februar 2012 in Bonn statt. Dann präsentieren die Forscherinnen und Forscher ihre bisherigen Erfolge und ihre Pläne für die zweite Förderperiode. Das neue, fokussierte For­schungsprogramm besteht aus zwei Bereichen, der chemischen und biologischen Katalyse.

„Die Projekte in den beiden Bereichen sind zu vier Forschungsbändern miteinander verflochten, die auf gleiche oder ähnliche Prozesse in der chemischen und biologischen Katalyse gerichtet sind“, sagt UniCat-Sprecher, Prof. Matthias Drieß. 

Drei Forschungsbänder zielen auf die Aufklärung der Mechanismen der Aktivierung von kleinen Mo­lekülen, z. B. Methangas, Kohlenstoffdioxid, Wasserstoff oder Wasser und damit auf Prozesse, die in der Natur und Technologie von großer Bedeutung sind. Im vierten Forschungsband werden Enzymkomplexe untersucht, die unter anderem der Produktion von Antibiotika dienen, und damit neue Möglichkeiten in medizinischen Anwen­dungen eröffnen.

Die Entscheidung über die finanzielle Förderung gibt die DFG am 15. Juni 2012 bekannt. Die Berliner Forscher denken aber bereits jetzt über die 2. Förderperiode, die am 1. November 2012 beginnt und im Oktober 2017 endet, hinaus. 

„Die Nachhaltigkeit unseres UniCat-Ansatzes für eine integrierte Katalyseforschung soll über eine Fülle von Maßnahmen gesichert werden“ betont Prof. Drieß. Darunter ist die Förderung einer disziplinübergreifenden Ausbildung von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in einem Universitäts- und Bundesländer-übergreifenden Masterprogramm und in der UniCat-Graduiertenschule BIG-NSE (Berlin International Graduate School for Natural Science and Enginneering). 

Außerdem besteht ein nationales und internationales Netzwerk von strategischen Partnern. Dazu ist ein neues gemeinsames Laboratorium auf dem Campus der TU mit Industriebeteiligung geplant, das den Transfer von Ergebnissen in die Anwendung beschleunigen soll.

„Unifying Concepts in Catalysis“ (UniCat) ist der einzige Exzellenzcluster, der das volkswirtschaftlich wichtige Gebiet der Katalyse erforscht. In diesem interdisziplinären Forschungsverbund arbeiten mehr als 250 Chemiker, Physiker, Biologen und Verfahrens­techniker aus vier Universitäten und zwei Max-Planck-Instituten aus Berlin und Potsdam zusammen. Sprecherhochschule ist die Technische Universität Berlin. Die Themen reichen von der chemischen Umwandlung von Erd- und Biogas, der Aktivierung von Kohlendioxid über die Erzeugung von Wassersoff aus Licht und Wasser bis hin zur Synthese von Wirkstoffen mit Hilfe von Enzymen.