Gemeinsame Pressemitteilung der WISTA-MANAGEMENT GMBH, TU Berlin und IHK Berlin

Kein gewöhnlicher Container

26. August 2016

Labor nach Maß für Start-ups / Erster Spatenstich für das „Inkulab“ am 26.08.2016

Matthias Drieß, Sonja Jost, Ralph Langanke, Marion Haß, Reinhard Schomäcker © UniCat / Philipp Arnoldt
Reinhard Schomäcker, Marion Haß, Peter Strunk © UniCat / Philipp Arnoldt
Spatenstich © UniCat / Philipp Arnoldt
Sonja Jost, Marion Haß, Drieß © UniCat / Philipp Arnoldt

Heute fand auf dem Campus Charlottenburg der Technischen Universität Berlin der Erste Spatenstich für das „Inkulab“ statt. Bis Oktober dieses Jahres wird dort eine Laborcontainer-Anlage, vollausgestattet mit Lüftungstechnik, Labormöbeln und Sicherheitseinrichtung, installiert und in Betrieb genommen. Das „Inkulab“ will im Bereich Chemie diejenigen unterstützen, die an Berliner Universitäten wirtschaftlich verwertbare Forschungsergebnisse erzielt haben und ein Unternehmen gründen möchten.

Das „Inkulab“ schließt eine Lücke im Technologietransfer zwischen Forschung und Entwicklung markt­reifer Produkte bzw. Dienstleistungen in der frühen Gründungsphase von Unternehmen. „Anders als Start-ups aus der IT-Branche benötigen Unternehmen, die aus der Wissenschaft ausgegründet werden, eine aufwändige Infrastruktur“, erklärte „Inkulab“-Projektleiter Ralph Langanke. „Das Container-Labor bietet eine Infrastruktur nach Maß und ein Inkubationsprogramm für Wissenschaftler, die sich mit Life-Sciences, Grüner Chemie oder Nanotechnologie befassen. Die Forschungsinfrastruktur der Hochschulen ist gut ausgelastet, sodass angehende Gründer oft nicht zum Zuge kommen. Deshalb die Idee des ‚Inkulab‘“, so Langanke.

Das „Inkulab“ wurde von der Innovationszentrum Berlin Management GmbH, einer Tochtergesellschaft der WISTA-MANAGEMENT GMBH, dem Centre for Entrepreneurship der TU Berlin und dem Exzellenzcluster UniCat sowie der DexLeChem GmbH, einem Start-up aus dem Charlottenburger Innovations-Centrum (CHIC) ins Leben gerufen. Die Berliner Wirtschaft unterstützt das Vorhaben mit rund einer Million Euro. Dazu Dr. Marion Haß, Geschäftsführerin für Innovation und Umwelt in der Industrie- und Handelskammer zu (IHK) Berlin: „Mit dem von der Berliner Wirtschaft geförderten Projekt werden für den Standort attraktive Ausgründungen insbesondere aus dem Exzellenzcluster UniCat gefördert und das Angebot von Laborarbeitsplätzen für Gründer in der Vorgründungsphase schließt eine bestehende Lücke in der vorhandenen Gründerinfrastruktur. Das sind weitere wertvolle Pluspunkte für die Gründerhauptstadt und die Berliner Wirtschaft.“

Sonja Jost, Gründerin und Geschäftsführerin der DexLeChem GmbH und eine der Initiatoren des „Inkulab“ erklärt dazu: „Ich bin sehr froh über die Entscheidung der Berliner Wirtschaft den Schwerpunkt auf die Grüne Chemie und angrenzende Technologien zu legen, denn genau dort findet sich das höchste Innovationspotenzial, um eine neue Gründerzeit entstehen zu lassen, welche die Chemie so sehr braucht.“

Das „Inkulab“ bietet etwas völlig Neues. „Hier entsteht eine maßgeschneiderte Infrastruktur für chemisch arbeitende Start-ups“, erläuterte UniCat-Professor Reinhard Schomäcker vom Institut für Chemie der TU Berlin, „ neben der Ausstattung des Labors besteht der Wert der Arbeitsplätze vor allem in der Nähe zum Institut für Chemie. Das ‚eigene Gebäude‘ sorgt vor allem für die Sichtbarkeit der Start-ups.“

Nach Angaben des „Inkulab“-Projektleiters Langanke haben sich bereits ein Dutzend Interessenten gemeldet, darunter Uni-Absolventen, die stichfeste Handschuhe für Chirurgen aus selbstheilendem Material entwickeln wollen, oder andere, die an einer Blindenschrift für das Smartphone- oder Tablet-Display arbeiten. „Derzeit prüfen wir, ob sie ins Konzept passen.“

Den Auftrag für „Inkulab“, eine den Laborrichtlinien entsprechende und auf besondere Laboranforderungen maßgefertige Labor-Containeranlage aufzustellen, erhielt der Laborhersteller THIEMT GmbH.

UniCat steht für „Unifying Concepts in Catalysis“ und ist ein weltweit führender Forschungsverbund auf dem Gebiet der Katalyse. In UniCat haben sich 250 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen von vier Universitäten und zwei Max-Planck-Instituten aus Berlin und Potsdam zusammengeschlossen. Sprecherhochschule ist die Technische Universität Berlin.

 

Weitere Informationen erteilen Ihnen gern
Ralph Langanke, Projektleitung Inkulab, WISTA-MANAGEMENT GMBH, Tel.:  030/6392-6020, Mobil  0172 315 9560 E-Mail: langanke(at)inkulab.de, www.INKULAB.de
und
Dr. Martin Penno, Exzellenzcluster UniCat, Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 030/314-28 592, E-Mail: martin.penno@tu-berlin.de, www3.unicat.tu-berlin.de